Zink – ein lebenswichtiges Spurenelement
Zink stellt nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement in unserem Organismus dar. Viele Lebensprozesse sind ohne Zink gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Zink steuert rund 200 Enzyme in ihrer Aktivität und ist damit für die allgemeine Gesundheit und das körperliche wie auch geistige Wohlbefinden von großer Bedeutung. Das aber wird häufig nicht genug beachtet. Denn die Symptome eines Zinkmangels sind zunächst uncharakteristisch und werden meist lange Zeit fehlgedeutet.
Ein gesunder Organismus braucht täglich etwa 12 bis 15 mg Zink. Diese müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Deutlich höher ist der Zinkbedarf in der Schwangerschaft, bei Erkrankungen und in der Rekonvaleszenz und bei Sporttreibenden. In solchen Lebenssituationen muss vermehrt Zink mit der Nahrung aufgenommen werden, deshalb sollten vermehrt zinkreiche Nahrungsmittel verzehrt werden. Droht ein Zinkmangel infolge unzureichender Zufuhr des Spurenelementes mit der Nahrung, so muss eine Zinksubstitution, also die gezielte Zufuhr zinkhaltiger Präparate, erwogen werden. Das gilt ganz besonders, wenn sich bereits Zeichen eines Zinkmangels entwickelt haben.
Symptome eines Zinkmangels
Zink ist in allen Zellen, Geweben und Organen enthalten und zinkabhängige Enzyme steuern sowohl den Eiweiß-, den Zucker- sowie den Fett- und Alkoholstoffwechsel. Zink wird außerdem bei der Synthese von DNA, RNA (Bausteine der Erbinformation) und Proteinen benötigt und es ist daher für alle Gewebe, die sich häufig teilen, von großer Bedeutung.
Ein Zinkmangel macht sich in aller Regel zunächst durch wenig konkrete, unspezifische Symptome bemerkbar. Menschen mit Zinkmangel klagen über Müdigkeit und Abgeschlagenheit, sie fühlen sich lust- und antriebslos. Sie merken, dass die Spannkraft nachlässt, dass sie nicht die übliche geistige wie auch körperliche Leistungskraft besitzen.
Da Zink im Immunsystem wichtige Funktionen hat, kommt oft eine erhöhte Infektanfälligkeit hinzu, Erkältungen sind dann an der Tagesordung. Der Appetit lässt nach und es kommt zur scheinbar grundlosen Gewichtsabnahme. Solche Beschwerden werden oft lange nicht als Zinkmangel erkannt.
Auch der Vitamin-A-Stoffwechsel ist direkt vom Zink abhängig, was erklärt, warum einige Symptome zugleich an einen Vitamin A-Mangel denken lassen. Das ist zum Beispiel der Fall bei der bekanntesten Zinkmangelerscheinung, der Nachtblindheit. Verändert sich das Sehen in der Dunkelheit, so muss deshalb automatisch an einen Zinkmangel gedacht werden. Auch der Geruchs- und Geschmacksinn werden maßgeblich durch Vitamin A und Zink bestimmt. Hellhörig werden sollte man deshalb ebenfalls bei Veränderungen des Geruchs- und des Geschmackerlebens.
Ein Zinkmangel kann sich aber auch mit einer Vielzahl anderer Beschwerden bemerkbar machen. Denn Zink ist auch für die Regeneration der Haut und der Schleimhaut verantwortlich, bei Haar- und Hautproblemen und speziell bei trockener, schuppiger Haut und/oder unerklärlichem Haarausfall ist folglich ebenso an einen Zinkmangel zu denken. Dieser kann außerdem für eine schlechte Wundheilung verantwortlich zeichnen und schlecht heilenden Unterschenkelgeschwüren Vorschub leisten.
Zinkbedarf in der Schwangerschaft
Deutlich höher als sonst ist der Zinkbedarf während der Schwangerschaft, wobei ein Zinkmangel die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau einschränken, also die Schwangerschaft per se regelrecht verhindern kann. Besteht eine Schwangerschaft, so ist eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement für Mutter und Kind von großer Bedeutung, da sonst die Gefahr für Fehlgeburten wie auch für Missbildungen des Kindes deutlich erhöht ist. Experten raten schwangeren Frauen deshalb nicht nur zu einer ausgewogenen Ernährung, sondern bei Bedarf ab dem vierten Schwangerschaftsmonat zur Einnahme eines gut verträglichen Zinkpräparates.
Nach der Schwangerschaft steigt der Zinkbedarf ein weiteres mal an, wenn die Mutter ihr Kind stillt. Die Zinkeinnahme sollte deshalb in dieser Zeit fortgesetzt werden. Darüber hinaus gibt es Beobachtungen, wonach eine zusätzliche Zinkeinnahme beim Säugling Hautveränderungen, Milchschorf und einer erhöhten Allergieneigung vorbeugen kann.
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