Der Darm ist nicht nur für die Aufnahme von Nährstoffen und Vitaminen aus der Nahrung verantwortlich. Er ist auch ein wichtiger Teil des Immunsystems. Ist der Darm gesund, bedeutet das auch einen Schutz gegen zahlreiche Krankheiten. Auf der anderen Seite verursachen Darmerkrankungen viele Beschwerden. Das reicht von Durchfall über Übelkeit und Erbrechen. In weiterer Folge können auch Mangelerscheinungen auftreten. Viele Erkrankungen des Darms sind außerdem chronischer Natur, weshalb sie die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken können. Wir möchten Ihnen einen Überblick über folgende Erkrankungen des Darms geben:
Unter dem Begriff „chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ (CED) werden insbesondere die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn zusammengefasst. Seit kurzem wird auch die mikroskopische Kolitis (unterschieden werden die kollagene und lymphozytäre Kolitis) zu den CED gezählt.Die genaue Krankheitsursache wird bisher nicht im Detail verstanden. Entscheidend jedoch ist, dass verschiedene Faktoren bei der Krankheitsentstehung zusammenwirken. Im Vordergrund steht eine Störung der Barrierefunktion der Darmschleimhaut so dass aus dem Magen-Darm-Trakt vermehrt unerwünschte Stoffe des Darminhalts in die Darmschleimhaut eindringen können. Als natürliche Reaktion des Körpers wird darauf hin eine Entzündung und eine Abwehrreaktion des Immunsystems ausgelöst. Psychische Faktoren wie z.B. Stress oder ähnliches können bestehende Beschwerden verstärken oder einen Krankheitsschub begünstigen, sie sind aber nach heutigem Kenntnisstand nicht ursächlich an der Krankheitsentstehung als solche beteiligt.
Darmbeschwerden und Probleme mit der Verdauung sind in der westlichen Welt weit verbreitet. Selten findet sich eine konkrete Ursache der Beschwerden und aus gesundheitlicher Sicht sind sie in aller Regel harmlos. Die Mediziner sprechen auch von funktionellen Störungen. Auf Befragen erklärt rund jeder fünfte hierzulande, hin und wieder oder auch regelmäßig unter Verstopfung (Obstipation) zu leiden. Dabei stehen allgemeine Verdauungsbeschwerden und das Gefühl, nicht ausreichend Stuhlgang zu haben, im Vordergrund.
Kommen Symptome wie Leibschmerzen bis hin zu kolikartigen Beschwerden, Durchfälle (Diarrhöen) und das eventuell im Wechsel mit Obstipation, quälende Blähungen (Meteorismus) und abgehende Winde (Flatulenz) sowie allgemeine Missempfindungen wie Völlegefühl und eventuell auch Übelkeit bis hin zum Erbrechen hinzu, so sprechen die Mediziner von einem Reizdarm (Colon irritabile).
Unabhängig davon sind in unserer Gesellschaft auch Analbeschwerden weit verbreitet. Dahinter können sich verschiedene Störungen verbergen. Am häufigsten sind Hämorrhoiden sowie allgemeine Entzündungen des Enddarms.
In unserem Downloadbereich finden Sie zahlreiche Patientenratgeber und Broschüren die Ihnen weitere Informationen über Erkrankungen des Verdauungstraktes näherbringen.