Analbeschwerden und entzündliche Erkrankungen des Enddarmes quälen zahllose Menschen in unserer heutigen Zeit. Als Enddarm wird der Mastdarm (Rektum) und der Analkanal bezeichnet.
Am bekanntesten sind Hämorrhoiden. Hierbei handelt es sich um Blutgefäße, die den Analkanal wie ein Polster auskleiden. Sie gewährleisten den Feinverschluss des Afters, sorgen also dafür, dass kein Stuhl und keine Winde ungewollt den After passieren. Wenn sich die Hämorrhoiden vergrößern, können sie aus dem After regelrecht heraus gedrückt werden. Treten gleichzeitig Entzündungsreaktionen auf, dann kann es zu einem unangenehmen Druckschmerz kommen, zu anhaltendem Stuhldrang und zu Blutungen und man spricht von einem Hämorrhoidalleiden.
Bei Entzündungen im Mastdarm spricht man von einer Proktitis. Charakteristische Beschwerden sind neben den Schmerzen, die meist als dumpf oder stechend empfunden werden, ein dauerndes Druckgefühl im After sowie Nässen, Brennen und Juckreiz (Pruritus). Parallel dazu kommt es meist zu häufigen Stuhlentleerungen.
Die Gründe für solche Entzündungsreaktionen sind vielfältig. Teils kommt es zu mechanischen Verletzungen etwa durch starkes Pressen beim Stuhlgang, teils spielen Irritationen zum Beispiel durch eine übertriebene Hygiene eine Rolle, teils können auch Infektionen die Ursache sein.
Behandelt werden Entzündungen des Enddarmes mit Salben sowie Zäpfchen oder Klysmen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen. Unterstützend sind Sitzbäder mit entzündungslindernden Komponenten wie z.B. Kamillenextrakt, aber auch Quellstoffe, die eine erleichterte Darmentleerung mit weichem Stuhl begünstigen.